Spinozelluläres Karzinom (SCC)
 
Das Spinozelluläre Karzinom (SCC, engl. Squamous Cell Carcinoma) ist das Plattenepithelkarzinom der Haut.

Es entwickelt sich aus chronisch sonnenexponierter, UV-geschädigter Haut, wie z.B. der (unbehaarten) Kopfhaut, Stirn, Wangen oder Ohrmuscheln oder auch am Handrücken. Das spinozelluläre Karzinom ist ebenso wie das Basalzellkarzinom einer der häufigsten Tumore in der Haut. Die Inzidenz liegt bei uns bei etwa 25 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner pro Jahr. Auf Grund von Faktoren wie Freizeitverhalten (Solarium, Badeurlaub…), aber auch der ansteigenden Lebenserwartung ist die Inzidenz steigend. Vor allem gefährdet sind die hellen Hauttypen I-II nach Fitzpatrick.

Die Präkanzerose ist hierbei die aktinische Keratose, aus der dann das spinozelluläre Karzinom entstehen kann. Das Karzinom wächst dann lokal destruierend und ulzerierend, im Verlauf der Erkrankung kann es dann auch zur Bildung von Metastasen kommen. Je größer das Karzinom ist, desto größer ist auch die Metastasierungswahrscheinlichkeit, deshalb sollte das spinozelluläre Karzinom frühzeitig exzidiert werden. 

Therapie der Wahl ist hierbei die operative Entfernung des Karzinoms, analog zum Basalzellkarzinom kommen auch eine photodynamische Therapie, eine Therapie mit Imiquimod, Floururacil oder eine Kryotherapie in Frage. Im Falle einer Metastasierung ist auch eine systemische Chemotherapie möglich.

Bei uns in der Praxis werden zur Unterstützung der Diagnostik auch OCT-Aufnahmen durchgeführt, da mit dem OCT bei Verdacht auch schon initiale SCCs von unter 1mm entdeckt werden können.

Bei bestätigten spinozellulärem Karzinomen ist es außerdem wichtig, dass vermehrt Hautchecks beim Patienten durchgeführt werden, da es oft zu Rezidiven oder auch zur Bildung von neuen Tumoren an anderer Stelle kommt.