Das (Maligne) Melanom
 
Das Maligne Melanom ist ein Tumor von Melanin (Pigment)-bildenden Zellen, den Melanozyten und einer der am häufigsten zum Tode führenden Hauttumore. Obwohl das Maligne Melanom nur etwa 5% aller Hauttumore ausmacht, ist es für mehr als 3mal so viele Todesfälle verantwortlich, wie die nicht-pigmentierten Tumore. In den meisten Fällen liegt das Melanom in der Haut, in selteneren Fällen kann es aber auch am Augenhintergrund oder an den Schleimhäuten lokalisiert sein.
In den USA wurden 2009 etwa 69.000 neuer Melanome (39.000 bei Männern und 30.000 bei Frauen) entdeckt, was bei einer Bevölkerung von knapp über 300 Millionen lediglich eine Inzidenz von 0,02% oder 20 pro 100.000 entspricht. Das Lebenszeitrisiko liegt bei etwa 1:75, dass ein Individuum im Laufe seines Lebens an einem Melanom erkrankt.
Die Zahlen für Deutschland sind in etwa mit der Inzidenz in den USA vergleichbar, und liegen bei10-15 pro 100.000. In Israel und Australien liegt sie bei 40, respektive 60 Neuerkrankungen pro 100.000 pro Jahr. 
Risikofaktoren sind zum einen eine helle Haut, als auch die Dosis an UV-Strahlung, denen ein Mensch ausgesetzt ist. Auch die Häufigkeit anNävi, die ein Patient aufweist ist ein Risiko, da sich viele Melanome (ca. 40%) aus Muttermalen bilden, bzw. als ein solches verkannt werden kann.

Das Alter ist ein relativer Risikofaktor, da der Altersmedian in Deutschland bei 53 Jahren liegt. Etwa 14% der Melanom-Patienten sind unter 40 Jahre alt.
Die beste Therapie des Melanoms ist es, es schon in einem frühen Stadium zu entdecken, und chirurgisch zu exzidieren. Je nach histologischer Dicke des Melanoms, muss noch eine Nachexzision vorgenommen werden. In Deutschland wird das Hautscreening daher ab dem 35. Lebensjahr von den Krankenkassen übernommen.
Auf Grund der hohen Mortalität ist es unerlässlich, bei einem Hautscreening neben der Erfahrung des behandelnden Arztes auch über eine Hilfe bei strittigen bzw. unklaren Befund zu verfügen, um über das Vornehmen einer Exzision zu entscheiden.
Als einfachstes Hilfsmittel wäre hier zum einen die konsequente Anwendung der ABCDE –Regeln zu nennen, nach denen Nävi beurteilt werden können. Dazu kommen noch technische Hilfen wie die Dermatoskopie, die in den 1980er Jahren in München entwickelt wurde, sowie neuere Untersuchungsmethoden wie das Melafind, welches mit Hilfe der Spektralanalyse auch tiefer gelegene potentiell bösartige Hautveränderungen erkennen kann.